Tommes

Die Vier lernten sich im Backstagebereich der legendären „Udo Werners Talentprobe“ im Tanzbrunnen in Deutz kennen, als ihre Väter dort in einer Sommernacht Mitte der 80er Jahre Platz 7, 8 und 9 belegten. Die Band „Tommes“ ist einzig und allein der Versuch der Vier, endlich aus dem Schatten ihrer begnadeten Väter zu treten. Sie alle leben mit der Last, als Söhne großer musikalischer Männer geboren zu sein.

Tommes1983

Am schwersten dürfte der Schritt in die Freiheit dem Bassisten Graf Disco gelingen, wurde er doch als Sohn des legendären Polka-Köbes geboren, der über zwei Jahrzehnte vor allem auf der Schäl Sick die Massen in den Trinkkneipen begeisterte. Unvergessen sind seine Lieder „Losse mer noch eene drinke für Lau“ und „Du mich auch“.

Sänger Fajo Lamingo - „Flamingo“ - erblickte als Erstgeborener des unvergessenen „Quetschebüggel-Diddi“ die Welt. Mit seinem Hit „Nackt im Rhein“ brach sein Vater Anfang der 60er Jahre mit überkommenen Tabus und führte über 3 Monate die internen Charts im Großraum Königswinter an.

Die Gebrüder Trattatoni (Don Trommel und Signore Strat) sind die seit 1958 erhofften und schließlich 1972 geborenen Zwillinge der oberbergischen Legende Alfons Trattatoni, genannt der „Zitheraal“. Seit 48 Jahren auf der Bühne begeistert er noch heute die Oberberger und rührte zuletzt die Herzen seiner Fans beim Erntedankfest in der Hauptstadt Gummersbach mit seinem Chartbreaker aus dem Jahr 68 „Chummersbach, ich will Dich“.

Wenngleich die Vier keinen Hehl aus dem therapeutischen Zweck der Band machen, so dürfen wir doch dankbar dafür sein, dass Tommes uns in ihrem Bemühen, sich von ihren einzigartigen Vätern abzugrenzen, wunderbare Melodien schenken, die in 20 Jahren als Evergreens der kölschen Karnevalsmusik gelten werden.